Als Du Dich für den Beruf des Friseurs bzw. der Friseurin entschlossen hast, hast Du vielleicht auch schon mit dem Gedanken gespielt, Dich nach der Gesellenprüfung weiter zum Meister ausbilden zu lassen.
Dafür gibt es viele und gute Gründe, zum Beispiel um bessere Karrierechancen zu haben, für mehr Anerkennung durch den Meistertitel, eine höhere Qualifikation oder um Dich selbständig mit einem eigenen Salon zu machen.
Außerdem ist die Friseurbranche dynamisch und kreativ, und die Rolle des Friseurmeisters ist dabei von zentraler Bedeutung.
Ist der Entschluss dafür gefallen, steht schon die nächste Frage an:
Wann sollte ich Friseurmeister werden?
Der richtige Zeitpunkt, um Friseurmeister zu werden, ist eine wichtige Entscheidung in Deiner beruflichen Laufbahn. Ist es also ratsam, direkt nach der Gesellenprüfung die Meisterausbildung anzustreben?
Es gibt sowohl Pro als auch Contra Argumente, die du sorgfältig abwägen solltest. Dafür spricht zum Beispiel:
Aktuelles Fachwissen und „Lernmodus“
Mit frischem Wissen aus der Ausbildung bist Du gut vorbereitet für die Friseurmeisterschule und kannst den Stoff schnell erfassen.
Wenn Du direkt im Anschluss an die Gesellenprüfung die Meisterschule besuchst, profitierst Du von aktuellem theoretischem und praktischem Wissen. Dies kann ein entscheidender Vorteil sein, um auf dem neuesten Stand der Friseurtechniken und -trends zu bleiben.
Motivation und Energie als „frischer“ Friseur
Durch den direkten Übergang kannst du deine Motivation hochhalten und direkt auf Deinem Erfolg als Friseurgeselle aufbauen.
Junge Gesellen sind oft voller Tatendrang und Motivation. Diese Energie direkt in die Meisterausbildung zu investieren, kann zu herausragenden Leistungen führen und die Basis für eine erfolgreiche Karriere legen.
Zudem stärkt der Abschluss mit dem Meisterbrief Dein Selbstbewusstsein und führt auch zu einer höheren Anerkennung im Berufsfeld. Als Friseurmeister hast Du darüber hinaus auch die Chance, Deine Kreativität voll auszuleben und Deinen eigenen Stil zu entwickeln.
Karrierebeschleunigung „Friseurmeister“
Als Friseurmeister kannst du dein Wissen vertiefen und neue Techniken erlernen, um deine Kunden noch besser zu bedienen. Zudem erhöhst du damit deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt und kannst dich von anderen Friseuren abheben.
Die direkte Fortsetzung der Ausbildung nach der Gesellenprüfung kann eine schnelle Karrierebeschleunigung bedeuten. Junge Fachkräfte können sich früher als Meister etablieren und somit schneller Führungspositionen oder die Selbstständigkeit anstreben.
Jedoch gibt es auch Argumente gegen eine sofortige Weiterbildung zum Friseurmeister. Manche Experten raten dazu, erst einmal Alltags- und Berufserfahrung zu sammeln und verschiedene Bereiche des Friseurhandwerks kennenzulernen, bevor man sich weiterqualifiziert.
Die häufigsten Argumente dagegen, den Friseurmeister gleich im Anschluss an Deinen Gesellen zu machen sind:
Fehlende Berufserfahrung
Ohne eine mehrjährige Berufserfahrung fehlt es an praktischem Know-how, das für die Führung eines eigenen Salons oder einer Salonleitung notwendig ist. Die Friseurmeisterschule vermittelt zwar theoretisches Wissen und praktische Übungen, doch die „wirkliche“ Praxis, der Berufsalltag ist oft ein härterer Lehrmeister.
Deshalb sind viele Experten der Meinung, dass praktische Erfahrungen im Berufsfeld vor der Meisterausbildung unerlässlich sind. Die Arbeit in verschiedenen Salons und das Sammeln von Berufserfahrung können dabei helfen, ein tieferes Verständnis für das Handwerk und die Kundenbedürfnisse zu entwickeln.
Druck und wirtschaftliches Risiko
Der Druck, direkt nach der Gesellenprüfung die Meisterprüfung anzugehen, kann belastend sein und zu hohem Stress führen. Durch fehlende praktische Erfahrung könntest Du dich überfordert fühlen. Ohne ausreichende Pausen und Zeit zur persönlichen Entwicklung kann das Burnout-Risiko steigen.
Außerdem gibt es in vielen Regionen bereits eine hohe Dichte an Salons und Friseurmeistern, was zu einem verstärkten Wettbewerb führt. Ohne ausreichende Berufserfahrung und ein etabliertes Netzwerk kann es schwierig sein, sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen und einen Kundenstamm aufzubauen.
Zeitliche Belastung
Die Meisterausbildung erfordert eine erhebliche Zeitinvestition, die oft mit dem Verzicht auf Freizeit und auch auf Einkommen verbunden ist.
Fazit
Letztendlich hängt es von Deinen individuellen Zielen und Prioritäten ab, wann der Zeitpunkt für Dich richtig ist, Friseurmeister zu werden. Vielleicht ist es ja ein Mittelweg, also z.B. 2-3 Jahre Erfahrung sammeln und dann – immer noch mit frischer Lernerfahrung - Meister werden.
Es ist jedoch wichtig, dass Du sorgfältig abwägst, wann Du bereit bist, die Herausforderung anzunehmen. Es gibt keinen falschen Zeitpunkt, es kommt darauf an, was für Dich am besten passt. Denke also in Ruhe über die genannten Pro- und Contra-Argumente nach und treffe Deine Entscheidung mit Bedacht. Nur so kannst Du sicherstellen, dass du langfristig erfolgreich in deinem Beruf bist.
In der Friseurmeisterschule Studio Weiden bist Du mir und meinem Team herzlich Willkommen.
Viel Erfolg auf deinem Weg!
